Drei Dinge, die Du Deinen jungen Angestellten in der Gastronomie bieten solltest

Millennials stellen neue Anforderungen an ihren Arbeitsplatz. Viele Dinge, die ältere Angestellte fordern, sind ihnen egal, andere dafür umso wichtiger. Aber welche sind das? Wir haben Dir drei der wichtigsten Dinge aufgelistet, die Du Deinen jungen Angestellten in der Gastronomie bieten solltest.

Das Arbeitsleben verändert sich. Ging es Menschen früher noch um Stabilität, Sicherheit und Geld, suchen junge Leute heute eher eine Beschäftigung, die sie erfüllt. Sie wollen sich auf der Arbeit wohlfühlen. Junge Angestellte in der Gastronomie möchten sich gut mit ihren Kollegen verstehen. Sie wollen, dass sie ernst genommen werden und ein gutes Verhältnis zum Chef. Außerdem wollen sie flexibel sei, sich ihre Zeit frei einteilen und eine gute „Work-Life-Balance“, also dass Arbeit und Freizeit in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. All das kann man ihnen bieten. Allerdings musst Du dafür an ein paar Stellen womöglich umdenken. Dafür bekommst Du dann junge, motivierte Angestellte, die gerne für Dich arbeiten und auch mal etwas mehr tun. Außerdem ziehen sie ein neues, jüngeres Publikum an. Und sie bringen frische Ideen mit, Kreativität und Tatendrang. Was junge Angestellte an Erfahrung in der Gastronomie selbst vermissen lassen, bringen sie dafür an anderer Stelle mit, wovon Du ebenfalls profitieren kannst, wenn Du es schaffst, dieses Potential abzuschöpfen.

Millenials wurden zwischen 1980 und 2000 geboren. Die Nutzung des Internets ist für sie normal, wodurch sie es gewohnt sind, dass ihre Meinung gehört wird und dass sie ihre Rechte problemlos einfordern können. Außerdem sind sie keine Fans von großen Konzernen oder offensichtlichem Profit-Streben. Sie haben die Finanzkrise erlebt und dass in vielen Teilen Europas Menschen ihres Alters viel verloren haben. Deswegen sind diese jungen Menschen sowohl ambitioniert, aber auch skeptisch und selbstbewusst. Die Zeiten, in denen Menschen, die im Gastgewerbe arbeiten, selbstverständlich loyal und still waren, sind weitgehend vorbei. Auch wenn man natürlich nicht eine ganze Generation über einen Kamm scheren kann.

 

Was kannst Du also tun, um Deine jungen Angestellten in der Gastronomie zu halten und ihnen das Gefühl zu geben, gewertschätzt zu werden? 

Junge Angestellte in der Gastronomie wollen Karrierechancen am Arbeitsplatz

Es geht also darum, dass nicht nur Deine jungen Angestellten wissen, dass sie innerhalb Deines Betriebs aufsteigen können. Es geht auch darum, dass potentielle Angestellte das wissen. Das musst Du ihnen also glaubhaft versichern können und nach außen zeigen, um attraktiv zu werden und zu bleiben.

Der australische Minister für das Hotel- und Tourismusgewerbe, Richard Colbeck, sagte 2016 dazu:

„Wir haben 22 Gesprächsgruppen im ganzen Land zusammengestellt und einige tiefgehende Interviews geführt, darunter in kleinen Gastronomieunternehmen und dabei ein paar besonders wichtige Faktoren für die negative Wahrnehmung des Gewerbes erkannt. Die Probleme, die die Leute damit hatten, waren ein Mangel an klar definierten Karrierewegen (…), keine deutlichen Verbindungen zwischen formaler Ausbildung und daraus resultierenden Berufsaussichten (…) und ein gefühlter Mangen an Professionalität im ganzen Gewerbe, viele Einsteigerjobs, aber wenige Karrieremöglichkeiten, die darauf folgen.“ Das bezieht sich zwar auf Australien, lässt sich allerdings auch auf das Gastgewerbe in Deutschland anwenden. Aber Richard Colbeck hat auch Lösungsvorschläge:

„Man muss sich nur ein wenig im Gastgewerbe umsehen. Ein bisschen mit den Leuten sprechen, die darin arbeiten und ihnen klarmachen, was für ein großartiges Gewerbe es ist und dass es echte Wahlmöglichkeiten und Karriereoptionen für die Leute gibt, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen möchten. Wir müssen die Wahrnehmung der Leute verändern, nach der sie glauben, dass es das nicht gäbe.“

Es geht also erst mal vor allem darum, jungen Angestellten in der Gastronomie zu erklären, dass es all das gibt, wonach sie suchen. Natürlich muss es das in Deiner Gaststätte dann auch wirklich geben.

Du musst Deinen jungen Angestellten in der Gastronomie angemessene Löhne zahlen

Klar, das hört man als Gastronom nicht gerne. Außerdem scheint es so offensichtlich, dass man meint, gar nicht darüber reden zu müssen. Muss man aber. Denn das Gastgewerbe ist eines der am schlechtesten bezahlten Gewerbe. Für viele Angestellte ist selbst der Mindestlohn nicht drin – viele Gastronomen schaffen es, sich daran vorbeizumogeln. Aber wenn ein ganzes Gewerbe den Ruf hat, nur prekäre Arbeitsverhältnisse zu produzieren, wird es schwer, qualifiziertes, motiviertes Personal dafür zu finden. Denn auch wenn das Trinkgeld häufig hoch ist, so kann man sich doch nicht darauf verlassen, dass das immer so ist und auch so bleibt. Wer also junge Angestellte in der Gastronomie langfristig halten möchte und nicht nur Leute anstellen möchte, die nach dem Ende ihres Studiums oder ihrer Ausbildung einen anderen Beruf anstreben, der muss diese angemessen bezahlen.

Eine Umfrage, die der britische „Guardian“ 2015 durchgeführt hat, hat herausgefunden, dass 59 Prozent der Angestellten in der Gastronomie unzufrieden mit ihrem Lohn waren. Das ist deswegen kurios, weil diese 59 Prozent wussten, worauf sie sich einlassen würden, als sie den Job angenommen haben. Denn befragt wurden nur Leute, die sich einmal dafür entschieden hatten. Die vielen, vielen Leute, die sich erst gar nicht für den Beruf in der Gastronomie entschieden haben, können gar nicht mit einbezogen werden.

Schaffe für junge Angestellte in der Gastronomie Weiterbildungsmöglichkeiten

Deine jungen Angestellten in der Gastronomie wollen gefördert – aber auch gefordert werden. Wie wollen sich weiterbilden können, sich weiterentwickeln. Und dabei immer mal wieder an Grenzen stoßen, die sie überwinden können.

Denn Angestellte, die nicht gefordert sind, verlieren schnell die Lust. Sie werden lethargisch und desinteressiert. Eine Studie von „Modern Survey“ aus dem Jahr 2015 hat herausgefunden, dass es keinen Gewerbe ein so hohe Zahl an Angestellten gibt, denen ihre Arbeit komplett egal ist wie in der Gastronomie. Das lässt sich aber ändern.

Denn Angestellte, die sich weiterentwickeln können, die das Gefühl haben, nicht auf der Stelle zu treten, und stets neue Dinge zu lernen, bleiben am Ball. Das ist noch nicht mal ein bewusster Prozess. Aber junge Angestellte in der Gastronomie identifizieren sich eher mit ihrem Arbeitsgeber, haben Lust auf ihre Arbeit und möchten etwas beitragen, wenn sie eben lernen dürfen.

Statistisch lässt sich beobachten, dass Gasthäuser, die nur 5 Prozent ihres Gewinns in Ausbildungsprogramme ihrer Angestellten stecken, etwa 23 Prozent weniger Fluktuation von Arbeitskräften haben.

Du merkst also, junge Angestellte in der Gastronomie sind anspruchsvoll aber kein Buch mit sieben Siegeln. Wenn Du auf ihre Ansprüche eingehst, wirst Du davon profitieren können. Aber auch wenn nicht, solltest Du darüber nachdenken, ob Du nicht mehr für die Jungen in Deinem Team, denn Prognosen schätzen, dass im Jahr 2020 bereits 75 Prozent der Angestellten in der Gastronomie Millennials sein werden.

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